Vollkasko bei der Motorradversicherung

Vollkaskoversicherung in der Motorradversicherung - Anschauungsbild: Reparatur eines Motorrads

Die TARIFCHECK24 GmbH ist kein Versicherungs­makler/Versicherungs­vermittler. Für die Versicherungs­vermittlung arbeiten wir mit externen Partnern wie CHECK24, der Mr-Money Makler-Bund GmbH und anderen namhaften Partnern aus der Branche zusammen. Der Vertragsabschluss erfolgt nicht über Tarifcheck.de. Weitere Informationen finden Sie hier: Datenschutz.

Vollkasko fürs Motorrad: Wichtig zu wissen
  • Die Vollkasko ist ein freiwilliger Baustein der Motorradversicherung.
  • Der Schutz lohnt sich insbesondere für hochwertige, geleaste oder kreditfinanzierte Maschinen.
  • Die Vollkasko kommt für alle Schäden am eigenen Motorrad auf, auch wenn diese selbstverschuldet sind.
  • Bei einem Totalschaden oder Motorraddiebstahl übernimmt die Vollkasko gegebenenfalls den Motorradkredit für das Bike.
  • Eine Selbstbeteiligung kann die Vollkaskokosten senken.
  • In der Vollkaskoversicherung werden Sie in eine eigenständige Schadenfreiheitsklasse eingestuft. Je mehr schadenfreie Jahre Sie vorweisen können, desto günstiger wird die Vollkasko.
  • Die Anbieter unterscheiden sich bei der Vollkasko bezüglich Leistungen und Beiträgen. Ein kostenloser unverbindlicher Vergleich hilft bei der Wahl des geeigneten Tarifs.

Was leistet die Vollkaskoversicherung?

Die Vollkaskoversicherung ist ein Zusatzbaustein der Motorradversicherung und im Gegensatz zur zwingend vorgeschriebenen Motorrad-Haftpflicht ein freiwilliger Schutz: Während die Motorrad-Haftpflicht bei Unfällen nur für Schäden aufkommt, die Versicherte bei Dritten verursachen, leistet die Vollkasko bei Schäden am eigenen Bike. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über versicherte Risiken und Leistungen der Motorrad-Vollkasko.

Versichert mit der Vollkasko werden Schäden,

  • durch nicht zahlungsfähige Personen.
  • bei denen die Schuldigen nicht ermittelt werden können oder Fahrerflucht begangen haben.
  • durch eigenes Verschulden (auch bei Kollisionen).
  • durch Vandalismus.
  • durch Tiere, welche nicht unter den Teilkaskoschutz fallen (zum Beispiel Zusammenstöße mit Tieren aller Art), außerdem Folgeschäden (zum Beispiel durch Tierbisse und Marderbisse an Kabeln etc.).
  • alle in der Teilkasko versicherten Risiken, dazu gehören:
    • Diebstahl von Bike und Motorradteilen,
    • Schäden durch Sturm, Hagel, Unwetter, Flut, Blitze, Überschwemmungen, Explosionen oder Brand,
    • Glasbruch,
    • Kurzschluss- und Kabelschäden,
    • Schäden durch Zusammenstöße mit Haarwild, sofern das Motorrad zum Zeitpunkt der Kollision in Bewegung war.

Im Gegensatz zur Teilkasko leistet die Vollkasko auch dann bei Wildunfällen, wenn das Motorrad zum Schadenszeitpunkt nicht bewegt wurde oder wenn es sich bei dem Tier, dass die Kollision verursacht hat, nicht um Haarwild handelt.

Haarwild ist streng definiert. Nicht dazu zählen beispielsweise Pferde, Kühe, Hunde, Katzen und Vögel. Dennoch gibt es bei einzelnen Kfz-Versicherern auch bei der Vollkasko Leistungsunterschiede. Es lohnt sich also, die Vertragsdetails genau zu studieren.


Für welche Motorräder lohnt eine Vollkaskoversicherung?

Die Vollkasko lohnt sich insbesondere dann, wenn

  • Ihr Motorrad besonders hochwertig oder neu ist: Gerade bei teuren oder brandneuen Maschinen tuen Schäden weh. Damit Sie die Kosten nicht selber tragen müssen, lohnt die finanzielle Absicherung über eine Vollkasko. Das Risiko des Diebstahls wird bereits von der Teilkasko abgedeckt.
  • Ihre Maschine über einen Kredit finanziert wird: Bei Totalschaden oder Verlust übernimmt die Vollkaskoversicherung die verbleibenden Kreditkosten.
  • es sich um ein Leasing-Fahrzeug handelt: Auch in diesem Fall übernimmt die Kasko bei Totalschaden oder Diebstahl die Kosten für das Kfz.
  • Sie eine besonders gute Schadenfreiheitsklasse haben: Bei der Vollkasko wird der SF-Rabatt angerechnet. Die Vollkasko-Kosten für Ihr Bike sind mit einer sehr guten SF-Klasse also vergleichsweise gering.

Mit guter SF-Klasse kann die Vollkasko günstiger sein als die Teilkasko

Bei der Teilkasko werden Schadenfreiheitsrabatte (SF-Rabatte) nicht angerechnet, bei der Vollkasko und Motorrad-Haftpflichtversicherung hingegen schon. Haben Sie eine besonders gute Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse), kann die Vollkaskoversicherung folglich günstiger sein als ein Teilkaskotarif. Machen Sie einfach einen kostenlosen Online-Vergleich und schauen Sie, was sich für Sie persönlich rentiert.

Ein Hinweis: Nehmen Sie nur die Vollkasko und nicht die Motorrad-Haftpflicht in Anspruch, werden Sie nur bei der Vollkasko-Klasse zurückgestuft, Ihre SF-Klasse der Haftpflicht bleibt unberührt – und umgekehrt. Für beide Versicherungssparten gibt es unterschiedliche SF-Klassen und Rabatte.

Vollkasko und Teilkasko Unterschiede

Bei der Teilkasko werden Risiken am eigenen Bike versichert, auf die Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen keinen Einfluss haben (zum Beispiel Schäden durch Unwetter, Diebstahl oder schlechte Straßenzustände). Risiken der Vollkasko decken Risiken ab, die durch das eigene umsichtige Fahrverhalten womöglich vermieden werden können (zum Beispiel Unfälle). Aus diesem Grund gibt es auch nur für die Vollkasko einen SF-Rabatt.


Was ist beim Abschluss der Motorrad-Vollkasko wichtig?

Nicht alle Vollkaskoversicherungen für Motorräder haben identische Merkmale und das gleiche Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt bezüglich Leistungen und Kosten gravierende Unterschiede:

Unterschiedliche Rabatte bei SF-Klassen: Die Anrechnung des Schadenfreiheitsrabatts ist Pflicht. Die einzelnen Kfz-Versicherer können jedoch selber entscheiden, wie hoch der Rabatt in den jeweiligen Klassen ausfällt. Je nach Anbieter gibt es Unterschiede im zweistelligen Prozentbereich.

Einstufung des Motorrads als neuwertig: Wird eine neuwertige Maschine geklaut, erhalten Sie mit einer Vollkaskoversicherung die Kosten für das Motorrad erstattet. Die jeweiligen Versicherungen haben jedoch unterschiedliche Definitionen von neuwertig. Sie variieren von bis zu drei Monate bis hin zu einem Jahr nach Neuzulassung. Hier lohnt ein Blick aufs Kleingedruckte.

Selbstbeteiligung: Eine Selbstbeteiligung von 150 Euro oder mehr ist bei den Kaskoversicherungen gängig. Sie können dadurch die Kosten der Beiträge für Ihre Motorradversicherung enorm senken. Liegt ein Schaden unter der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung, dann werden Sie bei der Vollkaskoversicherung nicht in eine schlechtere SF-Klasse eingestuft.

Sonderausstattungen: Sonderausstattungen und Umbauten sind bei der Vollkaskoversicherung nicht notwendigerweise mitversichert. Details finden Sie im Vertrag. Extras können Sie bei Bedarf über Zusatzbausteine mitversichern.

Höhe der Deckungssummen: die Deckungssummen für einzelne Schadenrisiken sollten hoch genug sein, dass sie Schäden im Ernstfall vollumfänglich decken. Achten Sie also auf die Höhe der Deckungssummen für verschiedene Posten und stellen Sie sicher, dass diese Ihren Ansprüchen genügen.

Klausel Verzicht auf grobe Fahrlässigkeit: Kommt es bei der Handynutzung am Lenkrad, einer Geschwindigkeitsübertretung oder Unachtsamkeiten im Straßenverkehr zu Schäden oder Unfällen, kann der Versicherer die Leistungen kürzen oder verweigern. Mit der Klausel des Verzichts auf grobe Fahrlässigkeit umgehen Sie diese Kürzung – das gilt übrigens auch für die Motorrad-Haftpflicht. Bei Alkohol am Lenkrad und anderen Vergehen kann der Anbieter die Leistungen trotz dieser Klausel verweigern.

Saisonkennzeichen: Mit einem Saisonkennzeichen senken Sie die Beiträge für die Motorradversicherung und die Kfz-Steuer. Sie müssen nur für die Monate zahlen, in denen das Kennzeichen Gültigkeit hat, da die Maschine in den übrigen Monaten weder auf öffentlichen Straßen genutzt noch abgestellt werden darf. Ist Ihr Saisonkennzeichen weniger als 6 Monate gültig, werden Sie nach einem schadenfreien Jahr nicht in eine bessere SF-Klasse für die Vollkasko (und Haftpflicht) eingestuft.

Kündigung der alten Versicherung erst nach Zusage von neuem Anbieter: Motorrad-Versicherer müssen Ihnen zwar eine Haftpflichtversicherung für Ihr Motorrad anbieten, jedoch weder eine Teilkasko- noch eine Vollkaskoversicherung. Kündigen Sie bei einem Wechsel Ihren alten Tarif erst dann, wenn Sie die Zusage des neuen Motorrad-Versicherers haben. Natürlich ist auch darauf zu achten, dass derzeit ein ordentliches Kündigungsrecht (einen Monat vor Ende des Vertragsjahres) oder Sonderkündigungsrecht (bei Beitragserhöhungen oder nach regulierten Schäden) besteht.

Generell lohnt ein Online-Vergleich; das Sparpotenzial beträgt hunderte Euro: Vergleichen Sie kostenlos und unverbindlich online Tarife für die Motorradversicherung und experimentieren Sie mit verschiedenen Filtern zu Selbstbeteiligung, Leistungen & Co. Günstige und gute Tarife mit Vollkaskoschutz müssen nicht unbedingt die teuersten sein. Mithilfe eines Versicherungsrechners ermitteln Sie binnen weniger Minuten Ihr persönliches Sparpotenzial.

Beliebteste Ratgeber zum Thema Motorradversicherung
Motorradversicherung wechseln

Was ist wichtig? Wie senke ich die Beitragskosten?

Infos und Tipps für den Wechsel
Saisonkennzeichen

Wann lohnt sich ein Saisonkennzeichen? Was ist zu beachten?

Mehr erfahren
Kfz-Steuer

Kfz-Steuer für verschiedene Kraftrad-Modelle einfach berechnen.

Kfz-Steuer fürs Motorrad
Zulassung

Wo kann ich Krafträder zulassen und welche Dokumente brauche ich?

Mehr erfahren
Ähnliche Suchbegriffe zum Thema Motorradversicherung