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VW-Bus-Ratgeber – Ausrüstung und Diebstahlschutz für den Bulli

VW-Bus: Diese Dinge gehören in jeden Bulli - Anschauungsbild: VW Bus steht am Meer

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VW-Bus-Checkliste – diese Dinge sollten Bullifahrer immer dabei haben

Ein Bulli-Trip gehört für VW-Bus-Fahrer zu den schönsten Erlebnissen überhaupt. Daniel Staender vom VW-Busstammtisch Hamburg erklärt, welche Ausrüstung in jeden Bulli gehört und wie man das Kfz vor Diebstahl schützt.

Wenn der T1, T2, T3 oder T4 zwischendurch streikt, ist es gut, vorbereitet zu sein – auch wenn natürlich nicht jedes Problem ohne Hilfe lösbar ist.

Generell gilt: Frag auf jeden Fall den Fachmann, wenn Du ein Problem hast, was Deine Schrauber-Kenntnisse übersteigt, selbst wenn Du das notwendige Werkzeug dabei hast, betont Daniel. Das sei besser, als den Schaden womöglich zu verschlimmern oder Dritte durch eigene Konstruktionen zu gefährden. Aber auch wenn Du wenig Ahnung hast, ist es gut, das wichtigste Zubehör im Bulli zu haben. Das erspart Dir vielleicht den Abschleppdienst oder unnötige Werkstattkosten.


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Ersatzteile: Glühlampen, Sicherungen, Keilriemen & Co.

Ersatz-Glühlampen braucht jeder Autofahrer. Wenn Scheinwerfer, Blink- oder Bremsleuchte versagen, darfst Du nicht mehr einfach so weiterfahren, sagt Daniel. Das Glühbirnen-Set enthält oft Sicherungen, die ebenfalls zur Bulli-Ausstattung gehören. Manchmal sei beispielsweise eine defekte Sicherung der Grund für den Ausfall von Teilen der Beleuchtungsanlage. Der Tausch ist einfach. Der Sicherungskasten befindet sich links unterm Fahrersitz, erklärt Daniel.

Insbesondere, wenn Du einen älteren Bulli fährst, solltest Du überprüfen, ob Dein Ersatzreifen erneuert werden muss. Das Produktionsdatum findet sich am Reifen: Die ersten zwei Ziffern der vierstelligen DOT-Nummer bezeichnen die Kalenderwoche, die letzten das Jahr. Haben Reifen eine dreistellige Nummer, wurden sie vor dem Jahr 2000 hergestellt, dann ist es definitiv Zeit für einen Wechsel.

Ein Keilriemen gehört zur Grundausstattung und kann direkt vor Ort gewechselt werden. Wenn Du das nicht selbst kannst, rufst Du eben den Pannendienst, sagt Daniel. Weil verschiedene Bulli-Motoren auf unterschiedlichen Keilriemen laufen und viele Werkstätten die nicht vorrätig haben, stehen sonst eventuell unnötige Wartezeiten, Abschlepp- und Reparaturkosten an.

Gummischläuche werden mit zunehmendem Alter porös. Wer Ersatz dabei hat, schafft es bei Lecks am Motorölschlauch eventuell bis zur nächsten Werkstatt oder spart sich den Besuch ganz. Mit einem Spritfilter kannst Du Schlauchenden miteinander verbinden. Es kann auch nicht schaden, wenn Du Ersatzdichtungen und qualitativ gute Schrauben dabei hast, um beschädigte oder verrostete Originale zu ersetzen, so der VW-Bus-Profi.

Kein Muss, aber sinnvoll sei es, Luftfilter oder auch eine Kraftstoffleitung, Ventildeckeldichtungen und Fühlerlehren vorrätig zu haben.


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Werkzeug: Schraubenzieher, Maulschlüssel, Kabelbinder

Schlitz- und Kreuzschlitzschraubenzieher, Ring-, Stift- und Maulschlüsselsätze brauchst Du ständig, betont Daniel, fast alle Busteile seien miteinander verschraubt – egal ob vorne am Kühlergrill, unterm Fahrzeug oder im Motorraum. Auch eine Rohrzange, ein Seitenschneider ein Hammer und der Wagenheber samt Radmutterschlüssel gehören zur Grundausrüstung.

Bulli-Checkliste
Ersatzteile, Werkzeuge, Zubehör & Co: Die Bulli-Checkliste zeigt alle Infos auf einen Blick.
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Undichte Wasserkanister oder Schläuche könne man für den Weg zur Werkstatt manchmal mit Gaffa- oder Panzer-Tape notdürftig reparieren, defekte Kabel mit Isolierband. Auch Kabelbinder gehören in jeden Bus, um damit lose oder klappernde Teile zu fixieren. Für manche Wagenteile sind Schlauchschellen oder Draht besser geeignet, beispielsweise an Stellen im Motorraum, die besonders heiß werden, so der VW-Bus-Stammtischgründer. Mit Schleifpapier kannst Du Oberflächenrost unterwegs entfernen und verhinderst dessen Ausbreitung. Bei der behelfsmäßigen Versiegelung der Stelle helfen Lacke und im Notfall sogar Haarspray.

Mithilfe einer Spannungsprüflampe mit Spitze kannst Du testen, ob eine Sicherung durchgeknallt ist. Ein Spritzdüseneinsteller hilft Dir bei der Justierung des Wasserstrahls der Scheibenwischeinlage, erklärt Daniel. "Manchmal verstopft Kalk die Spritzdüse. Mit dem Einsteller kannst Du den entfernen. Zur Not tut es auch eine Sicherheitsnadel."

Oft geben Taxi-Fahrer oder andere Fahrzeughalter umsonst Starthilfe, wenn Du ein Starterkabel dabei hat, sagt Daniel und natürlich könne man selber damit anderen helfen. Auch die Anschaffung eines Abschleppseils sei eine Überlegung wert, Du musst allerdings aufpassen, dass Du es nicht an Stellen mit viel Rost vertaust, sonst reißt Dir noch der halbe Wagen weg.


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Wasser, Öl & Sprays

Kanister mit Kühlwasser und Motoröl gehören in jedes Auto. Bei T3 eignet sich 15/W 40, das Öl ist etwas dickflüssiger als 10/W 40, kommentiert der Experte. Das sei insbesondere für Benziner und im Sommer besser geeignet. Eine Flasche Leitungswasser im Gepäck kann auch nicht schaden, egal ob zur Reinigung von Wagenteilen oder als behelfsmäßiges Scheibenwischwasser.

Wichtig ist Rostlöser für Schrauben: Wenn die über Jahre nicht bewegt worden sind, ist es oft schwierig, sie in einem Stück herauszubekommen. Du kannst sie auch schon mal vorbeugend für ein paar Tage regelmäßig mit Rostlöser einsprühen, bevor Du versuchst, sie zu lockern, rät Daniel. Insbesondere bei einer Reifenpanne könne man sonst böse Überraschungen erleben, denn die Halterung des Ersatzreifens sei mit einer großen Schraube unterm Wagen befestigt.


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Sonstiges Zubehör

Viele Betriebsanleitungen sind im Laufe der Jahre verschollen, mit etwas Glück findest Du online gebrauchte Handbücher und Reparaturbücher zum Kauf. Wenn Du mal nicht weiter weißt, sind die eine große Hilfe, rät Daniel.

Sand beschädigt den Lack, Schlamm bietet Nährboden für Rost, es ist deshalb gut, wenn Du immer eine Bürste dabei hast, um den Dreck aus Fugen und Falzen an Türen und Klappen zu entfernen. Generell sollten Handfeger fürs Wageninnere und Putztücher für Wartungsarbeiten im Bulli liegen. Wer sich nicht die Hände dreckig machen möchte, hat Arbeitshandschuhe dabei.

Klar, dass Verbandskasten, Warndreiecke & Co. in den Bus gehören. Im Ausland sind die Bestimmungen manchmal anders als in Deutschland. Es ist also gut, wenn Du Dich vor Deinem Auslands-Trip erkundigst. In manchen Ländern ist zum Beispiel die Mitnahme eines Feuerlöschers Pflicht. Feuerlöscher und Löschdecken sind ohnehin eine gute Sache, insbesondere wenn Du in Deinem Bulli kochst.

Einige VW-Busfahrer haben außerdem diversen Diebstahlschutz dabei: Von Pedalfesseln bis hin zu GPS-Trackern gibt diverse Möglichkeiten, den Bulli zu schützen.


VW-Bus – 8 Diebstahlschutz-Möglichkeiten für den Bulli

Viele Autodiebe sind Profis. Die kannst Du mit Schutzvorrichtungen nur bedingt abschrecken, kommentiert Daniel, aber es gibt auch immer mehr Leute, die Bullis klauen, um damit rumzufahren und sie dann irgendwo wieder abzustellen. Mit etwas Glück bekomme man das Fahrzeug dann nur geringfügig beschädigt wieder: Noch vor vier Jahren waren geklaute VW-Busse meist für immer verschwunden.

Zur Diebstahlprävention sei eine Kombination mehrerer Vorrichtungen sinnvoll, damit machst Du es professionellen Banden und Hehlern schwerer. Wenn Du Glück hast, ist ihnen der Diebstahl dann zu aufwendig.

Diebstahlschutz für den Bulli Infografik als PDF downloaden

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Mechanik: Pedalfesseln, Lenkradsperren & Co.

Eine Möglichkeit sind beispielsweise Lenkradsperren oder Pedalfesseln, kommentiert Daniel, sie alle haben verschiedene Vor- und Nachteile.

  • Pedalfesseln (ab 70 Euro) kann man schnell (ab-)montieren, sie sind von außen nicht sofort sichtbar.
  • Lenkradsperren (ab 70 Euro) sind auch mit Alarmanlagen erhältlich. Der Nachteil: Wird der Lenkradkranz durchsägt, ist die Kralle ab, der Bus aber fahrbar. Eine Variante ist ein gespreizter Stahlstab zwischen Pedal und Lenkrad, der beides blockiert.
  • Bear-Lock-Schaltsperren (ab 250 Euro plus Einbaukosten) blockieren per Stahlbolzen die Schaltung. Sie sind mit Abrissschrauben an der Karosserie befestigt und werden mit einem Schlüssel aktiviert. Auch Profis brauchen fürs Knacken Zeit.

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Batterie: versteckte Trenn- und Zündschalter

Die Kontrolle der Stromzufuhr ist ebenfalls eine gängige Form der Diebstahlsicherung: Trennschalter müssen natürlich versteckt angebracht werden, damit das Sinn macht, kommentiert Daniel.

  • Batterietrennschalter (ab 20 Euro), auch 'Nato-Knochen' genannt, verhindern den Motorstart. Kriechströme werden als Nebeneffekt unterbunden. Bei neueren Benzinern wandert der kalte, unverbrannte Sprit jedoch Richtung KAT.
  • Zündschalter (ab 5 Euro) sind unauffällig, da Licht, Radio etc. funktionieren, aber der Bus nicht anspringt. Die Batterie ist nach einigen Fehlversuchen leer.

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Autoreifen: Parkkrallen und pneumatische Diebstahlsperren

Auch außen am Bulli kann man Diebstahlsicherungen befestigen. Während preiswerte Reifenkrallen für Profis keine große Hürde sind, übersehen sie mit etwas Glück unauffällige Ventilschlösser.

  • Ventilschlösser oder pneumatische Wegfahrsperren (ab 20 Euro) werden am Autoreifenventil des parkenden VW-Bus angebracht. Sobald der Reifen beim Anfahren rotiert, entweicht die Luft binnen weniger hundert Meter.
  • Park- oder Reifenkrallen (ab 20 Euro) schrecken zumindest Gelegenheitsdiebe ab. Bulli-Besitzer sollten daran denken, die Reifenfessel vor dem Start zu lösen.

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GPS-Tracker

Mithilfe von GPS-Trackern kannst Du kontrollieren, wo Dein Bulli sich gerade befindet. Professionelle Autodiebe haben allerdings oft einen Störsender dabei, der die Tracker außer Kraft setzt, erklärt Daniel. GPS-Tracker gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei manchen ist die Akkulaufzeit beispielsweise für 30 Tage ausgelegt; Informationen über den Wagen-Standort erfolgen regelmäßig per SMS. Bei anderen Trackern halten die Akkus zwischen drei und 15 Jahren. Die sind eigentlich für Jachten gedacht, aber auch für VW-Busse geeignet.


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Tarnung

Je besser der Zustand, desto attraktiver ist der Bulli für professionelle Banden. Das gilt insbesondere für ältere Busse: Es ist traurig, aber viele Besitzer verzichten auf eine optisch schöne Lackierung nach der Rostentfernung, um Diebe abzuschrecken, so Daniel. Auch unter den VW-Bus-Stammtischbesuchern verfolgen einige Bulli-Fahrer diese Strategie und hatten damit mehr Erfolg als mit einer Alarmanlage bei sichtlich sanierten Vorgängermodellen.

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