Prepaid-Kreditkarten – Merkmale, Vor- und Nachteile

Prepaid-Kreditkarten

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Prepaid-Kreditkarten: Wichtig zu wissen
  • Prepaid-Kreditkarten bieten viele Funktionen klassischer Kreditkarten, funktionieren jedoch auf Guthabenbasis.
  • Die Zahlung erfolgt ausschließlich mit Ihrem eigenen Geld, mit dem Sie die Karte aufladen. Einen Kredit gewährt die ausstellende Bank nicht.
  • Einige Anbieter geben kostenlose Prepaid-Kreditkarten heraus. Bei diesen entfällt die jährliche Kartengebühr, nicht aber die Kosten für die Kartennutzung.
  • Ein Einkommensnachweis oder eine Prüfung Ihrer Bonität sind meist nicht erforderlich.
  • Die Leistungen und Konditionen verschiedener Kartenanbieter können sich unterscheiden. Ein Kartenvergleich kann deshalb ratsam sein.

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?

Bei einer normalen Kreditkarte werden alle getätigten Zahlungen über einen Zeitraum von oft 30 Tagen auf einer Abrechnung ausgewiesen und der gesamte Betrag daraufhin vom zugehörigen Girokonto eingezogen. Kundinnen und Kunden wird somit für einen bestimmten Zeitraum ein Kredit in Höhe aller zwischenzeitlich fälligen Zahlungen gewährt. Der Verfügungsrahmen beziehungsweise die Höhe dieses Kredits variiert.

Bei einer Prepaid-Kreditkarte hingegen wird ein beliebiger Geldbetrag auf das Kartenkonto eingezahlt. Dieser kann anschließend bei Einkäufen oder Auszahlungen verwendet werden – Sie erhalten also keinen Kredit von der Bank. Es ist daher nicht möglich, mehr Geld auszugeben oder abzuheben, als im Vorfeld aufgeladen wurde: Ohne verfügbares Guthaben wird eine Prepaid-Kreditkarte als Zahlungsmittel nicht akzeptiert.

Unterschiede zu normalen Kreditkarten

Prepaid-Karten funktionieren auf Guthabenbasis. Anders als echte Kreditkarten verfügen sie über keinen frei verfügbaren Kreditrahmen. Solange sich jedoch ein Restbetrag auf der aufladbaren Karte befindet, ist sie mit wenigen Einschränkungen fast wie eine normale Kreditkarte einsetzbar – sowohl in Deutschland als auch international. Denn auch Prepaid-Karten nutzen die weltweit akzeptierten Zahlungstechnologien von Visa oder Mastercard.

Karteninhaberinnen und Karteninhaber haben dadurch die volle Kostenkontrolle und sind im Falle eines Kartendiebstahls besser geschützt, da sich der Schaden auf das vorhandene Guthaben beschränkt.

Bei einigen Anbietern erhalten Sie zusätzlich zur Prepaid-Kreditkarte ein Girokonto dazu. Insbesondere die Filialbanken geben Kreditkarten nur an Inhaberinnen und Inhaber eines Kontos der jeweiligen Bank heraus. Über dieses erfolgt dann die Aufladung der Karte. Andere Kartenanbieter hingegen gestatten es Ihnen auch, das Guthaben über Ihr derzeitiges Konto aufzuladen.

Die Vor- und Nachteile im Überblick

Prepaid-Kreditkarten bieten einige Vorzüge:

  • Für Minderjährige geeignet: Prepaid-Kreditkarten stellen keinen jederzeit nutzbaren oder verzinsten Verfügungsrahmen bereit. Sie dürfen deshalb von Minderjährigen genutzt werden.
  • Schufa-Abfrage entfällt: Karten auf Guthabenbasis gewähren Ihnen nur Zugriff auf Ihr eigenes Geld, einen Kredit von der Bank erhalten Sie nicht. Eine Verschuldungsgefahr wird dadurch vermieden. Verbraucherinnen und Verbraucher können die Karte auch mit geringer Bonität erhalten. Die Abschlusschancen sind demnach auch mit einem negativen Schufa-Eintrag hoch.
  • Funktionalität: Wie echte Kreditkarten können Sie aufladbare Kartenmodelle für Überweisungen, zum bargeldlosen Bezahlen, fürs Online-Shopping oder – je nach Anbieter und Karte – zum Geldabheben einsetzen.

Im direkten Vergleich mit herkömmlichen Kreditkarten zeigen sich jedoch auch einige Einschränkungen:

  • Gebühren: Neben den üblichen Nutzungs- und Jahresgebühren fallen bei einigen Prepaid-Kreditkarten zusätzlich Kosten für das Aufladen an. In seltenen Fällen werden Sie sogar dann zur Kasse gebeten, wenn Sie die Karte gar nicht nutzen.
  • Wenig Flexibilität: Da die Zahlung mit einer Prepaid-Karte nur nach vorheriger Aufladung erfolgen kann, ist das Modell deutlich unflexibler als eine normale Kreditkarte. Auch bei finanziellen Engpässen gibt es keine Möglichkeit, das Konto zu überziehen.
  • Bargeld-Limit: Viele Anbieter setzen die Obergrenze für das täglich verfügbare Bargeld bei Prepaid-Karten niedriger an als bei normalen Kreditkarten. Auch der jährliche Kartenumsatz oder die Höhe des maximal aufladbaren Betrags können limitiert sein.
  • Schwierigkeiten beim Hinterlegen von Kautionen: Bei der Buchung eines Mietwagens oder Hotelzimmers per Kreditkarte wird häufig bereits vor der Zahlung ein bestimmter Betrag auf der Karte geblockt. Mit einer Prepaid-Kreditkarte funktioniert dieses Prinzip allerdings nicht. Dieser Kartentyp wird deshalb von diversen Hotels und Mietwagenanbietern nicht akzeptiert. Um auf Nummer Sicher zu gehen, fragen Sie am besten vor der Buchung nach.
Prepaid-Kreditkarten: Pro und Kontra
Vorteile Nachteile
Für Minderjährige zulässig Mitunter hohe Gebühren
Keine Schufa-Abfrage Kein frei verfügbarer Kreditrahmen
Gute Abschlusschancen Zuweilen keine Akzeptanz
Kein Verschuldungsrisiko Teils niedrige Limits für Kartenumsätze
Volle Kostenkontrolle Keine Nutzung ohne Aufladung
Weltweit nutzbar Teils nur in Kombination mit Girokonto erhältlich

Darauf kommt es bei aufladbaren Kreditkarten an

Die Konditionen und Leistungen der verschiedenen Prepaid-Kreditkarten können sich unterscheiden. Diese Kriterien sind bei der Wahl der passende Karte wichtig:

  • Gebühren: Neben der Jahresgebühr können unterschiedliche Kosten für den Karteneinsatz entstehen. Einige Anbieter erheben etwa Gebühren für das Abheben von Bargeld oder berechnen eine Fremdwährungsgebühr, etwa wenn Sie außerhalb der Eurozone in einer anderen Währung zahlen. Achten Sie daher darauf, dass die Konditionen zur geplanten Nutzung der Karte passen.
  • Aufladung: Je nach gewählter Karte können Sie das Guthaben auf unterschiedliche Weise aufladen. Die Aufladung kann beispielsweise per Überweisung von Ihrem Girokonto, per Dauerauftrag, Bargeldeinzahlung oder mithilfe von Zahlungsdiensten wie PayPal erfolgen. Es ist dabei wichtig, dass die gewählte Prepaid-Kreditkarte Ihre bevorzugte Zahlungsmethode unterstützt.
  • Cashback, Rabatte und Boni: Mitunter bieten Kartenanbieter attraktive Rabatte für Neukundinnen und Neukunden ab. Zudem arbeiten zahlreiche Banken mit Partnerunternehmen zusammen. Beim Einsatz der Kreditkarte können Sie so von Cashback, Payback und ähnlichen Boni profitieren.
  • Zusatzleistungen: Während herkömmliche Kartenmodelle häufig mit zusätzlichen Versicherungen bereitgestellt werden, fällt das Leistungspaket bei aufladbaren Kreditkarten meist geringer aus. Es gibt dennoch Angebote für Prepaid-Karten, die etwa eine Reiseversicherung beinhalten. Diese kosten im Regelfall einen Aufpreis, auch wenn Sie die Leistung nicht nutzen.

Für wen eignet sich eine Prepaid-Kreditkarte?

Kinder und Jugendliche

Mit der fortschreitenden Digitalisierung hat sich auch das Zahlungsverhalten von Kindern und Heranwachsenden verändert. Geschäfte werden zunehmend im Internet getätigt, etwa wenn neue Kleidung oder Spiele für Gaming-Konsolen gekauft werden.

Einige Banken bieten daher kindgerechte Kartenmodelle mit angepassten Funktionen und Umsatzlimits zur vollen Kostenkontrolle an. Beabsichtigen Sie, das Taschengeld Ihrer Kinder auf eine Prepaid-Karte zu laden, achten Sie darauf, dass die Karte Bargeldabhebungen ermöglicht. So kann die Guthabenkarte beispielsweise eingesetzt werden, um das nötige Bargeld für das Mittagessen in der Hofpause abzuheben.

Studierende

Einige Geldinstitute bieten kostenlose Prepaid-Kreditkarten für Studierende an. Bei diesen entfällt die Jahresgebühr. Kartengebühren für die Nutzung können dennoch anfallen. Alternativ können Studentinnen und Studenten bei einigen Banken ohne Einkommensnachweis auch echte Kreditkarten beantragen.

Personen mit geringer Bonität

Bevor eine Bank eine Kreditkarte ausstellt, prüft sie für gewöhnlich die Kreditwürdigkeit der zukünftigen Karteninhaberin oder des Karteninhabers. Bei einer geringen Bonität oder negativen Schufa-Einträgen lehnen die Kreditinstitute den Antrag häufig ab.

Klassische Kreditkarten ohne Schufa-Prüfung gibt es in der Regel nicht. Bei den meisten Prepaid-Karten hingegen entfällt die Abfrage der Bonität. Sie kann deshalb eine geeignete Alternative für Personen mit eingeschränkter Zahlungsfähigkeit oder einem geringen Schufa-Score sein. Einige Anbieter gewähren Verbraucherinnen und Verbrauchern jedoch auch bei geringer Kreditwürdigkeit eine echte Kreditkarte.

Selbstständige und freiberuflich Tätige

Freiberuflerinnen und Freiberufler sowie Selbstständige verfügen häufig über ein unregelmäßiges Einkommen. Dann stellt nicht jedes Geldinstitut bereitwillig eine Kreditkarte aus. Ist das der Fall, können Sie alternativ auf eine Prepaid-Karte zurückgreifen, um dennoch bargeldlos zu bezahlen und internationale Überweisungen zu tätigen.

Angestellte auf Firmenreise

Firmen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die viel auf Reisen sind, eine aufladbare Kreditkarte ausstellen. Dank der Anbindung an die Zahlungssysteme von Visa oder Mastercard kann sie auch im Ausland genutzt werden, um während der Geschäftsreise für alle Ausgaben aufzukommen. Zudem behalten Arbeitgeber Betriebsausgaben auf diese Weise leichter im Blick.


Ist eine Prepaid-Kreditkarte kostenlos?

Für gewöhnlich zahlen Sie für die Inhaberschaft Ihrer aufladbaren Kreditkarte eine jährliche Kartengebühr. Das bedeutet, eine Prepaid-Kreditkarte ist meist nicht kostenlos, auch wenn bei diesem Kartenmodell keine Zinsen anfallen. Einige Anbieter haben auch Karten ohne Jahresgebühr im Portfolio. Für die Kartennutzung fallen jedoch weitere Kosten an. Achten Sie daher darauf, welche der folgenden Gebühren der Kartenaussteller berechnet.

Achten Sie auf diese Kosten

  • Jahresgebühr: Wie erwähnt, wird diese Gebühr für die Karteninhaberschaft berechnet. Sie entfällt bei sogenannten kostenlosen Prepaid-Kreditkarten. Sonstige Kartengebühren können dennoch anfallen.
  • Ausgabegebühr: Die Ausgabe- oder Aktivierungsgebühr fällt im ersten Jahr für die Bereitstellung der Karte an und wird in der Regel einmalig berechnet.
  • Abhebegebühr: Die meisten Prepaid-Kreditkarten ermöglichen das Geldabheben nur innerhalb bestimmter Grenzen. Überschreiten Sie das Limit, müssen Sie eine Gebühr für die Abhebung zahlen. Einige Anbieter wiederum verlangen für jede Bargeldabhebung einen Betrag, der in der Regel geringer ausfällt als bei anderen Gebührenmodellen. Beachten Sie auch, dass die Betreiber von Geldautomaten ebenfalls Nutzungsgebühren erheben können.
  • Aufladegebühr: Bei vielen Prepaid-Kreditkarten erfolgt die Aufladung des Guthabens gebührenfrei. Manche Anbieter stellen Ihnen das Aufladen Ihrer Karte hingegen in Rechnung. Dabei kann auch die Zahlungsart einen Unterschied machen. Während Sie für eine Aufladung per SEPA-Überweisung in der Regel nichts bezahlen, können andere Transaktionen gebührenpflichtig sein.
  • Inaktivitätsgebühr: Nutzen Sie Ihre Karte über einen längeren Zeitraum nicht, erheben einige Geldinstitute Inaktivitätsgebühren zur Deckung der Kontoverwaltungskosten. Ob, wann und in welcher Höhe diese Kosten anfallen, hängt vom jeweiligen Kreditkartenanbieter ab.
  • Fremdwährungsgebühr: Während Zahlungen innerhalb der Eurozone im Normalfall gebührenfrei sind, kann für Zahlungen in Fremdwährungen ein fester Prozentsatz berechnet werden. Dieser beträgt meist zwischen 1,5 und 2,75 Prozent des jeweiligen Umsatzes. Auch dabei unterscheiden sich die Gebührenmodelle der verschiedenen Anbieter: Mal zahlen Sie erst ab einem bestimmten Kartenumsatz für Transaktionen in fremden Währungen, mal bereits bei der ersten Überweisung.

Eine Prepaid-Kreditkarte kann ein günstiges Zahlungsmittel für Auslandsaufenthalte sein. Sind Sie außerhalb der Eurozone unterwegs, sind dabei nicht nur etwaige Gebühren für Abhebungen am Geldautomaten und Transaktionen in Fremdwährungen wichtig.

  • Das Bezahlen in Euro ist häufig teurer: Achten Sie außerhalb des Euroraumes darauf, stets in der lokalen Währung zu bezahlen – auch dann, wenn Ihnen die Abrechnung oder das Abheben von Euro-Beträgen angeboten wird. Der dabei angewandte Wechselkurs fällt nämlich häufig schlechter aus als bei Zahlungen in der jeweiligen Landeswährung. Letztere wird zum meist günstigeren Kurs Ihrer Kreditkartengesellschaft abgerechnet.
  • Sperrung bei Verlust der Karte: Wird Ihre Karte gestohlen oder geht sie verloren, sollten Sie Ihre Karte sperren lassen. Auch wenn Diebe keine zusätzlichen Beträge abbuchen können, kann eine Sperrung verhindern, dass Sie das Kartenguthaben verlieren. Sie können Ihre Prepaid-Kreditkarte über die Hotline des Sperrnotrufs (+49 116 116) sperren lassen. Im Folgenden finden Sie weitere wichtige Nummern (Stand: Februar 2025).
Bankkarte sperren – wichtige Telefonnummern
Anbieter Aus dem Ausland Aus Deutschland
American Express +49 69 9797 2000 0800 900 940
Diners Club +43 1 50 135 135
+43 1 50 135 136
+43 1 50 135 135
+43 1 50 135 136
MasterCard +1 636 722 7111 0800 071 3542
Visa +1 303 967 1096 0800 811 8440

FAQ – häufige Fragen zur Prepaid-Kreditkarte