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Strommix Deutschland

Energiemix in Deutschland - Anschauungsbild: Windräder und Solarpanele

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Strommix in Deutschland: Wichtig zu wissen
  • Der Strommix in Deutschland stammt derzeit etwa je zur Hälfte aus Ökostrom und nicht erneuerbaren Quellen (Stand 2023).
  • Im Zuge der Energiewende sollen erneuerbare Energien kontinuierlich mehr Raum einnehmen.
  • Im Frühling 2023 wurden die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet; bis spätestens 2038 soll der Ausstieg aus der Kohleindustrie erfolgen.
  • Deutschland agiert auch weiterhin als Importeur und Exporteur von Strom.

Strom aus verschiedenen Quellen

Deutschland setzt bei der Versorgung mit Strom auf verschiedene Primärenergieformen für Wirtschaft, Industrie, Verkehr und Haushalte. Der Energiemix umfasst fossile Energieträger wie Braunkohle, Steinkohle, Erdöl und Erdgas. Da insbesondere die Verbrennung von Braunkohle und Steinkohle klimaschädliche Treibhausgase verursachen, werden jedoch auch zunehmend erneuerbare Energien für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Zusätzlich importiert und exportiert die Bundesrepublik Strom aus beziehungsweise in andere Länder.

Der in unseren Haushalten bereitgestellte Strom stammt demzufolge aus unterschiedlichen Quellen und wird auch als Strommix oder Energiemix bezeichnet. Auf den Rechnungen von Ihrem Stromanbieter sehen Sie, aus welchen Energiequellen Sie Ihre Wärme- und Stromzufuhr je anteilig erhalten. Möchten Sie selber entscheiden, wie der Energiemix für Ihren persönlichen Stromverbrauch aussieht, vergleichen Sie einfach kostenlos die Stromangebote und wechseln Sie zu einem Tarif entsprechend Ihrer Vorstellungen.


Strommix Deutschland 2023 – Zahlen und Daten

Der Strommix in Deutschland variiert von Tag zu Tag. Der Grund: Wärme und helle Tage im Sommer begünstigen die Gewinnung von Solarenergie, in der kälteren Jahreszeit hingegen kann mehr Terrawattstunden (TWh) Energie aus Windkraft erzeugt werden. Bei der folgenden Tabelle aus dem ersten Halbjahr 2023 und aus dem Vorjahr 2022 bildet deshalb nur einen Überblick.

Stromerzeugung / Netzeinspeisung in Deutschland im 1. Halbjahr 2023

Art Anteil 1. Halbjahr 2022 Anteil 1. Halbjahr 2023
Kernenergie 6,0 Prozent 2,9 Prozent
Kohle 31,3 Prozent 27,1 Prozent
Erdgas 11,9 Prozent 13,9 Prozent
Sonstige 2,7 Prozent 2,7 Prozent
Nicht erneuerbare Energien insgesamt 51,6 Prozent 46,6 Prozent
Windenergie 25,6 Prozent 28,6 Prozent
Solarenergie 11,2 Prozent 11,9 Prozent
Wasserkraft 3,2 Prozent 4,1 Prozent
Biogas 5,7 Prozent 6,1 Prozent
Sonstige 3,1 Prozent 2,7 Prozent
Erneuerbare Energien insgesamt 48,8 Prozent 53,4 Prozent

Quelle: Statistisches Bundesamt

Stand: September 2023

Ein Hinweis: Nicht berücksichtigt bei diesen Daten des Statistischen Bundesamts ist die Terrawattstunden-Stromerzeugung in Kraftwerken der Industrie, die direkt dort wieder genutzt werden. Auch Netzverluste sind nicht aufgeführt.

Stromverbrauch, Stromexporte und Stromimporte

Insgesamt hat Deutschland laut Daten der Bundesnetzagentur genügend Kraftwerke, um mit der Gigawatt- beziehungsweise TWh-Nettostromerzeugung die gesamte Bundesrepublik zu versorgen. Trotzdem wurde im Sommer 2023 besonders viel Strom aus verschiedenen Quellen aus dem Ausland importiert, darunter beispielsweise aus Dänemark oder Frankreich. Die Importe überstiegen dabei die Exporte.

Einer der Gründe: Für Stromanbieter ist es oftmals kostengünstiger, Strom im Ausland einzukaufen. Ein Anteil der Energie für inländische Haushalte wird deshalb dort zu einem rentableren Strompreis eingekauft.

Laut Analysen des Fraunhofer Institut (fraunhofer.de) aus dem Jahr 2021 ist insbesondere die Erzeugung von Kohlestrom kostspielig, wobei Solarenergie die günstigste Form der Stromgewinnung bietet.


Deutschlands Entwicklung zur Energiewende

Das natürliche Vorkommen von fossilen Energieträgern ist begrenzt. Ausreichende Reserven und Ressourcen an Primärenergieträgern sind für eine zuverlässige Versorgung mit ausreichend Kilowattstunden Strom für alle Haushalte und Unternehmen jedoch unabdingbar. Mit der Abhängigkeit von nur einer einzigen Energiequelle würde Deutschland Versorgungsengpässe bei der verfügbaren Strommenge riskieren.

Fossile Energieträger tragen zur Abhängigkeit Deutschlands bei und schädigen durch den Ausstoß von Treibhausgasen dem Klima. Durch die Verwendung erneuerbarer Energien wie Wind, Wasserkraft, Sonne sowie feste, flüssige und gasförmige Biomasse, sollen die klimaschädlichen, fossilen Energieträger zukünftig verdrängt und die Versorgung langfristig garantiert werden.

In den letzten Jahren nahm der Anteil der erneuerbaren Energieformen zu, insbesondere in der Stromerzeugung. Im ersten Halbjahr 2023 lag der Anteil an erneuerbaren Energien (Stromquellen wie Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Hausmüll und Photovoltaik) in der inländischen Stromerzeugung erstmals über 50 Prozent.

Noch setzt Deutschland in vielen Fällen auf fossile Energieträger und importiert Strom aus herkömmlicher Erzeugung, allerdings nehmen umweltverträgliche Energien etwas mehr Raum ein. Spätestens bis zum Jahr 2038 soll dabei aufgrund eines Beschlusses der Bundesregierung der Ausstieg aus der Kohleindustrie erfolgt sein. Aktuell machen Braun- und Steinkohle bei der Energiegewinnung noch insgesamt knapp ein Drittel aus.


FAQ – häufige Fragen zum Strommix

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