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Stromkosten 2024

Stromkosten 2024

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Stromkosten: Wichtig zu wissen
  • Die jährlichen Stromkosten setzen sich aus verschiedenen Preisbestandteilen zusammen, die nur teilweise vom Anbieter beeinflusst werden.
  • Die Kosten für Beschaffung und Vertrieb machen rund die Hälfte des Strompreises aus und variieren je nach Versorger.
  • Seit dem zweiten Quartal 2023 liegen die Tarifpreise einiger Stromanbieter unterhalb der Strompreisbremse.
  • Ökostromtarife können günstiger sein als herkömmliche Stromtarife.
  • Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter mit anschließendem Wechsel kann helfen, die jährlichen Stromkosten deutlich zu reduzieren.

Auf Tarifcheck.de vergleichen Sie kostenlos und unverbindlich die Leistungen und Konditionen der Stromversorger. Haben Sie einen passenden Stromtarif zu günstigen gefunden, können Ihren Wechsel zum günstigeren Anbieter direkt ohne zusätzliche Kosten beantragen und jährlich bis zu 850,00 Euro Stromkosten sparen.


Stromkosten verstehen – der Strompreis und seine Bestandteile

Für Strom zahlen Sie einen Preis, der sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammensetzt. Dabei werden die kalkulierten Stromkosten primär durch die folgenden Komponenten beeinflusst:

  • Vertriebs- und Beschaffungskosten,
  • Netzentgelte und Messstellenentgelt,
  • Abgaben, Umlagen und Steuern.

Die Kosten für Beschaffung und Vertrieb des Stroms machen dabei mit rund 46 bis 50 Prozent den größten Anteil am Strompreis aus. Dieser Preisbestandteil wird auch als Wettbewerbsanteil der Stromkosten bezeichnet, da er stark vom Wettbewerb der konkurrierenden Stromanbieter abhängt.

Je nach Anbieter können sich die Beschaffungs- und Vertriebskosten also deutlich unterscheiden. Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren folglich oft von einem Strompreisvergleich, indem Sie die Konditionen der Lieferanten gegenüberstellen und in einen günstigeren Stromtarif wechseln.

Auf die Kosten für Steuern, Umlagen und Abgaben hingegen haben die Stromanbieter keinen Einfluss. Dazu zählen etwa die Mehrwertsteuer und Stromsteuer, die Umlage für abschaltbare Altlasten oder die Konzessionsabgabe. Sie machen zusammen etwa 28 Prozent des Strompreises aus und werden vom Stromversorger an den Staat abgeführt.

Die Entgelte für die Netznutzung und den Messstellenbetrieb haben einen Anteil am Strompreis von rund 22 Prozent. In diesen Bereich fallen die Kosten, die der Stromlieferant für die Messung sowie den Transport des Stroms entrichtet und an die Haushalte weitergibt. Die Entgelte werden zwar vom Stromanbieter berechnet, er behält sie jedoch nicht ein, sondern führt sie an die Netz- und Messstellenbetreiber ab.

Grundpreis und Arbeitspreis

Für den Vergleich der verschiedenen Strompreise geeignet sind der Grundpreis sowie der Arbeitspreis. Sie setzen sich aus den einzelnen Preisbestandteilen zusammen und ermöglichen eine einfachere Kalkulation der gesamten Stromkosten pro Jahr.

Der Grundpreis (auch Zählergebühr genannt) bildet die vom Verbrauch unabhängige Gebühr für die Abrechnung und Bereitstellung des bezogenen Stroms. Die Stromlieferanten bestimmen den Grundpreis selbst; er kann daher bei einem Anbieterwechsel geringer ausfallen als beim derzeitigen Tarif.

Der Arbeitspreis (Verbrauchspreis) ist die wichtigste Komponente auf der Stromrechnung. Er gibt den Preis für den tatsächlichen Stromverbrauch in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) an. Im Arbeitspreis enthalten sind die Kosten für Beschaffung und Vertrieb, Messstellen- und Netzentgelte, Steuern, Umlagen und Abgaben.

Mittlerweile bieten einige Versorger Stromtarife ohne Grundgebühr oder mit einem sehr niedrigen Grundpreis an. Je nach Anbieter und Vertrag kann es insbesondere bei einem hohen Stromverbrauch ratsam sein, einen Tarif mit höherer Grundgebühr zu wählen, wenn dafür der Arbeitspreis günstig ausfällt.


Stromkosten – aktuelle Entwicklung

Die Beschaffung und Bereitstellung des Stroms machten lange Zeit den geringsten Kostenanteil am Strompreis aus. Dies hat sich im Zuge der Energiekrise jedoch verändert. Mittlerweile stellen sie den größten Preistreiber der Stromkosten dar. Diese Entwicklung wird vermutlich im Verlauf des Jahres 2023 weiter anhalten.

Die Netzentgelte stiegen zudem deutlich und sorgten so für zusätzliche Strompreiserhöhungen. Die Strompreise erreichten deshalb bereits 2022 neue Rekordwerte – trotz Abschaffung der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022.

Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) belief sich der durchschnittliche Strompreis für Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden Anfang 2023 auf 48,12 Cent pro Kilowattstunde.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen Stromkosten seit 2022.

Stromkosten pro Kilowattstunde

Kostenfaktor 1. Halbjahr 2022 2. Halbjahr 2022 1. Quartal 2023 (Stand: 20. April)
Beschaffung und Vertriebskosten 14,40 ct/kWh 20,64 ct/kWh 25,84 ct/kWh
Netz- und Messstellenentgelte 8,08 ct/kWh 8,08 ct/kWh 9,52 ct/kWh
Mehrwertsteuer 5,92 ct/kWh 6,40 ct/kWh 7,68 ct/kWh
Offshore-Netzumlage 0,42 ct/kWh 0,42 ct/kWh 0,59 ct/kWh
Stromsteuer 2,05 ct/kWh 2,05 ct/kWh 2,05 ct/kWh
Konzessionsabgabe 1,66 ct/kWh 1,66 ct/kWh 1,66 ct/kWh
§ 19 StromNEV-Umlage 0,44 ct/kWh 0,44 ct/kWh 0,42 ct/kWh
Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz 0,38 ct/kWh 0,38 ct/kWh 0,34 ct/kWh
EEG-Umlage 3,72 ct/kWh / /

Stand: April 2023

Sind Kosten unterhalb der Strompreisbremse möglich?

Um Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts der hohen Stromkosten zu entlasten, hat der Gesetzgeber eine Strompreisbremse eingeführt. Sie begrenzt den Strompreis auf 40 Cent pro Kilowattstunde – für 80 Prozent des geschätzten Jahresverbrauchs. Für die verbleibenden 20 Prozent zahlen Haushalte den vollen Vertragspreis.

Zum zweiten Quartal 2023 sind die Strompreise jedoch gefallen und erreichen je nach Anbieter und Tarif aktuell wieder Arbeitspreise von weniger als 35 Cent pro Kilowattstunde (Stand: 7. Juni 2023). Zusätzlich gewähren einige Anbieter attraktive Wechsel- und Neukundenboni. Verbraucherinnen und Verbraucher können bei einem Anbieterwechsel deshalb womöglich von Preisen deutlich unterhalb der Strompreisbremse profitieren.

Um erneute Strompreiserhöhungen zu vermeiden, kann sich der Wechsel in einen Tarif mit Preisgarantie lohnen; die Preisgarantie sollte dabei im Idealfall die Mindestvertragslaufzeit abdecken. Mit einer Preisgarantie sichert der Anbieter einen stabilen Preis für Strom oder einzelne Kostenbestandteile für einen bestimmten Zeitraum zu – unabhängig von den Entwicklungen an der Strombörse.


Stromkosten und der Einflussfaktor Haushaltsgröße

Der jährliche Stromverbrauch hängt maßgeblich von der Anzahl im Haushalt lebender Personen ab. Dabei ergeben sich diese Durchschnittswerte:

Zahlreiche Haushalte verbrauchen dabei mehr Strom als nötig. Verantwortlich dafür können etwa Elektrogeräte mit schlechten Energieeffizienzklassen oder ein erhöhter Verbrauch durch strombetriebene Heizsysteme und die Warmwasserbereitung sein.

Richtwerte: Stromverbrauch nach Haushaltsgröße
Anzahl der Personen Durchschnittlicher Stromverbrauch / Jahr
1 1.500 kWh
2 2.500 kWh
3 3.500 kWh
4 4.250 kWh

Ein optimaler Stromverbrauch entspricht in etwa folgenden Richtwerten:

  • Haushalt mit einer Person: weniger als1.300 kWh jährlich
  • Haushalt mit zwei Personen: weniger als 2.100 kWh jährlich
  • Haushalt mit drei Personen: weniger als 2.600 kWh jährlich
  • Haushalt mit vier Personen: weniger als 2.900 kWh jährlich

Stromkosten senken – Stromtarife und Strompreisvergleich

Laut Monitoringbericht 2022 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt konkurrieren je nach Region durchschnittlich 147 Stromanbieter um Lieferaufträge für Privathaushalte. Dazu gewähren einige Anbieter zusätzlich zu günstigen Konditionen attraktive Wechselprämien, Sofortboni und Willkommensboni für Neukundinnen und Neukunden.

Verbraucherinnen und Verbraucher können so mit einem Anbieterwechsel jährlich bis zu 850,00 Euro an Stromkosten sparen. Laut Bundesnetzagentur wechselten bereits 2021 rund 8,4 Millionen in einen Stromtarif eines anderen Anbieters.

Zusätzlich kann ein Strompreisvergleich angesichts der aktuell schwankenden Strompreise Transparenz verschaffen. So hat sich etwa das Preisverhältnis zwischen Grundversorgern und alternativen Anbietern im Verlauf der Energiekrise gewandelt. 2022 waren Grundversorgungstarife im Schnitt erstmalig günstiger als die anderer Stromlieferanten. Mittlerweile jedoch können die Alternativanbieter häufig wieder günstigere Tarife anbieten.

Mit dem Strompreisvergleich auf Tarifcheck.de verschaffen Sie sich kostenlos und unverbindlich einen transparenten Überblick über die Konditionen der verschiedenen Anbieter. So finden Sie mit wenigen Klicks den passenden Stromtarif zu günstigen Konditionen.


FAQ – häufige Fragen zu den Stromkosten

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